Wie Maria Dixie aus der Klemme hilft
VERANSTALTUNG Schlossplatzparty mit Unterhaltung und Musik – Spende an „Aktion Herzflimmern“
DREI ABENDE LANG STAND DER SCHLOSSPLATZ IM MITTELPUNKT. GELEGENTLICHE SCHAUER SCHRECKTEN DIE BESUCHER NICHT.
VON HANS BEGEROW
Jonny-Henk Grüssing und Patrick Bartsch zeigten Angriff und Selbstverteidigung – hier mit Stöcken. Anschließend zertrümmerten die Sportler des Studios für Selbstverteidigung Steine
VAREL - Der Jazzfrühschoppen am Sonntagmorgen wäre beinahe ausgefallen. Doch dank der musikalischen Hilfe von Jochen Ewald aus Jever kam es doch zu beschwingten Dixie-Klängen auf der Vareler Schlossplatzparty, die am Sonntagabend zu Ende ging. Wegen der Erkrankung eines Musikers hatten die „Hot Dixie Peppers“ aus Oldenburg absagen müssen. Mit Unterstützung der Musiker der „Old Marytown Jazzband“ um Jochen Ewald aus Jever konnten die Reihen der „Hot Dixie Peppers“ wieder aufgefüllt werden, es entstand – auch keine schlechte Namensgebung – „Marias Hot Six“.
Dixie-Musik war einer von vielen Aspekten der Schlossplatzparty, die wieder eine Mischung aus Musik und Unterhaltung bot. Dazu trugen am Freitag die „Late-Night-Showband“ und „United Four“, am Sonnabend die „Tip Tops“ und am Sonntag „Black Jack“ bei. Hunderte von Schaulustigen waren am Sonntag bei den Vorführungen des Studios der Selbstverteidigung aus Büppel dabei, als Romano Krause 14 übereinandergestapelte Ytong-Blöcke mit dem Handballen zertrümmerte. Ole Luck ließ seinen Ytong-Stapel gar von SDS-Chef Frank Kramer anzünden, bevor er auf die Steine hieb.
Gesammelt wurde auch: Frank Kramer konnte den zahlreichen Schaulustigen das Ergebnis einer Sammlung für die „Aktion Herzflimmern“ verkünden: 600 Euro zur Anschaffung eines weiteren Defibrillators wurden am Nachmittag gesammelt. Mitveranstalter Dietmar Drewes hatte beim Radeln auf dem Spinningrad 150 Euro als Spende zugesagt, die Werbe-Gemeinschaft steuert 150 Euro bei, ebenso LBS und die Sportschule von Frank Kramer.
Aus Sicht der Veranstalter war die Schlossplatzparty trotz einiger Regenschauer am Freitag- und am Sonnabendabend gut gelaufen. Düsberg dankte auch der unbürokratischen Hilfe durch Jochen Ewald und seine Mitstreiter der Oldmarytown-Jazzband: „Schön dass die sich gegenseitig aushelfen.“ Einen Wermutstropfen für die Veranstalter gibt es schon: „Ein Problem sind aber die mitgebrachten Getränke“, sagte Organisator Horst Düsberg. Die Polizei kontrollierte auch auf dem Schlossplatz. Vier Platzverweise wurden gegen Jugendliche ausgesprochen – verbunden mit dem Ausgießen mitgeführter hochprozentiger Alkoholika. Die Polizei listete ferner vier leichtere Körperverletzungsdelikte und zwei Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs auf. Eine alkoholisierte Jugendliche aus Jade und ein 27-Jähriger aus Varel beschäftigten die Beamten längere Zeit (siehe Bericht unten).
14.07.2008, Nordwest Zeitung
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